Eine Burstwiese ist übrigens eine Wiese, die weitestgehend mit dem Borstgras (Nardus stricta, Poaceae) bewachsen ist. Es bildet grosse Büschel aus, da im Winter die alten Halme und Blätter nicht komplett absterben, sondern schützend um den inneren Büschel herum bleiben. Es ist typisch für saure Gebirgsweiden (z. B. Stübenwasen, oder Feldberg) oder auch in kalkigeren Gebieten, in Kommunikation mit dem Wacholder (Juniperus) die Junipero-Nardetalia bildend, also die Wacholder-Borstgraswiesen (typisch etwa für die Schwäbische Alb).
Der Begriff "Borstwiese" ist zwar kein botanisch etablierter, doch ist, wie ich denke, diese Zuordnung korrekt.
Auf alemannisch, um den ungewünschten und -erwarteten und langatmigen kurzen Exkurs abzurunden, nennt man dieses Gras übrigens "Hackburscht".
(Definition von Dietmar aus dem Schwarzwald)
RosiePosie - 29. Okt, 00:29